Einladung nach Gotha

28. September 2015 at 17:50

Wir freuen uns, dass Uwe Pilz (zum Profil auf Lumifaktur.de) seine Werke auf einer neuen Ausstellung präsentiert.
Diesmal sind etwa 60 seiner Bilder im Heliosklinikum Gotha zu sehen.
Die Vorbereitungen dieser Ausstellung, das Anfertigen von Ausstellungsabzügen und die Organisation haben schon im Frühjahr begonnen und fanden mit der Eröffnung ihren bisherigen Höhepunkt.

In allen drei Etagen des Innenhofs wurden die Bilder in liebevoller Arbeit aufgehängt und präsentieren sich allen Patienten, Besuchern und Gästen im Klinikum.

 

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Schon während den vorbereitenden Arbeiten und dem Aufhängen der Bilder im Klinikum war das Interesse an den Bildern sehr hoch.

Zur Ausstellung sind alle herzlich eingeladen.

 

Adresse: HELIOS Kreiskrankenhaus Gotha/Ohrdruf – Heliosstraße 1 – 99867 Gotha

Eine Ankündigung der Ausstellung erfolgt in den nächsten Tagen selbstverständlich noch in der Tagespresse.
Über das Heliosklinikum
„Das HELIOS Kreiskrankenhaus Gotha/Ohrdruf ist ein Haus der Schwerpunktversorgung in Mittelthüringen und Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena“, heißt es auf der Webseite des Klinikums. Am Standort Gotha-Sundhausen wurde im März 2002 das neu erbaute Klinikgebäude in Betrieb genommen (Link zum Heliosklinikum Gotha).

Mehr über Lumifaktur unter www.lumifaktur.de

Interview mit dem Ersten

26. September 2015 at 22:46

Wer sich bei Lumifaktur die Liste der Fotografen anschaut, sieht ihn immer als ersten, Alexander Becker. Wer sich sogar die Mühe gemacht hat, mal sein Profil zu lesen, weiß, mit wem wir hier heute reden.
Nachdem Alexander zuletzt hier einen „Volltreffer“ gelandet hat, machten wir uns auf, um sein Interview nachlegen zu können. Seine Antworten auf die ja mittlerweile schon recht bekannten Fragen sind anders, lassen uns mal über unseren eigenen fotografischen Weg nachdenken und sind doch anregend und inspirierend.

Lumifaktur: Wie lange fotografierst du schon?
Alexander B.: Nachdem ich einmal von einem Urlaub mit drei verknipsten Filmen nach Hause gekommen bin und mir kein einziges Bild davon gefallen hat, habe ich beschlossen, mich ernsthaft um das Fotografieren zu bemühen.
(Lacht…) Damals, das war vor etwa 15 Jahren, da erschienen mir drei Filme unglaublich viel!

Lumifaktur: Wie bist du zur Fotografie gekommen, gab es ein besonderes Schlüsselerlebnis für dich?
Alexander B.: Ja. Kurz nach jener selbstkritischen Erfahrung habe ich zwei Foto-ausstellungen besucht. Die eine war von einer Fotokünstlerin namens Susa Templin, die andere von der Frankfurter Fotografin Abisag Tüllmann. Diese Fotos – so unterschiedlich sie sind – haben mich so sehr beeindruckt, dass ich sie noch heute vor mir sehe. Ich habe damals erfahren, wie stark Fotos beeindrucken können, weil sie immer ein Stück der Wirklichkeit enthalten und transportieren, dass nur für einen Moment bestanden hat.

Lumifaktur: Wo liegen deine persönlichen Schwerpunkte (digital/analog, SW oder Farbe)?
Alexander B.: Derzeit eindeutig beim analogen schwarz/weiss.

Lumifaktur: Was sind die Lieblingsmotive und wo findest du sie vorzugsweise?
Alexander B.: Also meine Lieblingsmotive sind Menschen in Kontexten wie Räumen, Städten oder besonderen Situationen. Manchmal aber auch Landschaftsaufnahmen.

Lumifaktur: Woraus besteht deine Ausrüstung (Kamera, Objektive, Stative, etc.)? Gibt es so etwas wie eine Lieblingskamera bei dir?Alexander B.: Ich habe im Laufe der Zeit viele Kameras durchprobiert und dabei viel Lehrgeld gelassen. Ich hoffe, dass es sich jetzt bei der Hasselblad 500 mit 50mm, 80mm und 150mm-Objektiv stabilisiert. Dann kommen noch eine Hasselblad SWC mit 38mm-Objektiv, sowie eine alten Pentax SV Kleinbildkamera mit diversen Objektiven hinzu. Meine einzig verbliebene Digitalkamera ist eine Fuji X100.

Unter diesen Kameras ist die Hasselblad meine Lieblingskamera. Sie liegt sehr gut in meiner! Hand, ich mag es, das Bild im Lichtschachtsucher vorab zu komponieren. Zudem mag ich auch, meistens, das deutliche Auslösegeräusch. Der Nachteil ist, dass sie für Street-photographie in der Regel zu langsam ist.

Lumifaktur: Wenn du analog fotografierst, gibt es noch ein aktives Fotolabor bei dir?
Alexander B.: Nein, aber ich entwickle selbst, im Badezimmer.

Lumifaktur: Printest du deine Bilder selbst oder lässt du das machen?
Alexander B.: Ich scanne und printe die Bilder selbst. Von Anfang an wollte ich den gesamten Prozess selbst durchführen. Hätte ich diesen Ehrgeiz nicht gehabt, hätte ich allerdings viel Geld und noch viel mehr Zeit sparen können…

Lumifaktur: Was bringen dir die Diskussion und der Gedankenaustausch auf Lumifaktur?
Alexander B.: Ich schätze an Lumifaktur die Bandbreite der fotografischen Themen und Techniken.

Lumifaktur: Und hier natürlich die ganz persönlichen Fragen…..
Hast du einen „Geheimtip“ zum Fotografieren für uns?
Alexander B.: Hm… (überlegt). Wenn ich an einen Ort komme, habe ich natürlich meistens irgendwelche Vorstellungen vom Ort im Kopf, die aus Bildern bestehen, die ich schon mal irgendwo gesehen habe. Ich versuche aber, möglichst neutral den Eindrücken gegenüber zu stehen, die ich an Ort und Stelle bekomme und darauf zu achten, worin sich der Ort für mich am stärksten verdichtet. Wenn es mir dann gelingt, einen solchen Eindruck in ein Foto zu bringen, bin ich zufrieden.

Lumifaktur: Hast du eine Art Lieblings-Lokation, wo du hingehst um dich zu inspirieren?
Alexander B.: Eher nein. Ich finde es sogar schwierig, Orte, die ich gut kenne, zu fotografieren. Wahrscheinlich sind die Bilder von solchen Orten in meinem Kopf schon zu fest gefügt.

Lumifaktur: Hast du ein besonderes Bild für uns, dass wir zusammen mit deinen Antworten im Blog auf Lumifaktur zeigen können?Alexander B.: Gerne. Eines meiner Lieblingsbilder aus diesem Jahr entstand im Museo Faini in Orvieto. Als ich die Vase in der Ecke des Treppenhauses sah, dachte ich sofort „Das ist es!“
Die klaren Linien von Fenster, Wand und Fußboden schaffen eine sehr ruhige Atmosphäre, den Rissen und Flecken in der Wand merkt man aber doch den Verlauf der Zeit an. Und die antike Vase stand nicht nur sehr schön im sanften Licht durch die Fenster, sondern lockert mit ihren runden Formen auch die geraden Linien auf.

Orvieto, Museo Faini Hasselblad, Planar HP5, HRX

Orvieto, Museo Faini
Hasselblad, Planar
HP5, HRX

 

Link zur Serie „Fenster“

Zum Profil von Alexander Becker auf Lumifaktur

Ein neuer Volltreffer

22. September 2015 at 16:37
MMK August 2015 SWC HP5 @ 1600, Spur SLD+Push Master

MMK August 2015
SWC
HP5 @ 1600, Spur SLD+Push Master

In seiner Serie „Leben im Museum“ nimmt uns Alexander Becker (Profil auf Lumifaktur) mit und führt uns durch verschiedene Museen.
Aufgepasst, denn, wie der Titel es schon andeutet, gibt es dort Einiges zu sehen und zu entdecken.
Eines der herausragenden Bilder aus dieser absolut sehenswerten Serie ist unser neuer „Volltreffer“.

 

Alexander beschreibt sein Bild so: „Das Foto entstand mit einer Hasselblad SWC. Es handelt sich dabei um eine spezielle Konstruktion im Rahmen der Hasselblad 500-Serie, die um das legendäre 38mm-Biogon von Zeiss gebaut wurde (die Brennweite entspricht etwa 21mm im Kleinbild-Format). Als Film verwendete ich den Ilford HP5, entwickelt allerdings in einer neuen Push-Entwickler-Kombination von Spur, dem Spur SLD mit dem neuen Zusatz „Push Master“.
Ich finde es bemerkenswert, wie gut ein auf ISO 1600 gepushter Film die schwierige Lichtsituation bewältigt.

Das Frankfurter Museum für moderne Kunst ist für seine „schiefe“ Architektur berühmt: es gibt praktisch keine rechten Winkel. Das macht es bei Fotografen beliebt. Die von mir gewählte Perspektive ist eine „klassische“, der Blick von oben in den zentralen Treppengang. Mit dem starken Weitwinkel war es möglich, diesem relativ engen Treppenhaus einen besonderen Sog in die Tiefe zu geben. Allerdings wollte ich zu dieser Hauptblickrichtung noch einen „belebenden“ Kontrapunkt einsetzen – darum habe ich gewartet, bis jemand die Treppe hinunter „aus dem Bild“ läuft.“

Das Warten hat sich gelohnt… ein Volltreffer.

Hier der Link zur gesamten Serie „Leben im Museum

SOFORT – anders: Ein neues Interview – neue Ideen

16. September 2015 at 18:02

Hallo und vielen Dank, Wolfgang, dass du dir die Zeit für dieses Interview mit uns genommen hast. Nun bist du ja ein Fotograf, der auch mal gerne fotografisch etwas anderes macht. Ich glaube, man muss sich mal ein paar deiner Serien anschauen, um zu verstehen, was ich mit „anders“ meine.
Als Beispiele nehme ich einfach mal deine Serien „PolaSola“ und natürlich „SOFORT-anders“.


Lumifaktur: Wie lange fotografierst du schon?
Wolfgang S.: Ich fotografiere seit 1980. Vorher habe ich ab und zu im Urlaub Bilder gemacht, aber das kann ich nicht als fotografieren – wie ich es heute sehe – bezeichnen.

Lumifaktur: Wie bist du zur Fotografie gekommen, gab es ein besonderes Schlüsselerlebnis für dich?
Wolfgang S.: 1980 habe ich gemeinsam mit einem Arbeitskollegen  erstmals  in seiner Dunkelkammer Cibachrome-Vergrösserungen von meinen Dias gemacht. Davon war ich begeistert und bald darauf kam auch eine eigene Dunkelkammer. Erst einige Jahre später habe ich mit SW begonnen.

Lumifaktur: Wo liegen deine persönlichen Schwerpunkte?
Wolfgang S.: Die Arbeit mit S/W-Filmen und Herstellung von Vergrößerungen im eigenen Labor bestimmen den größten Teil der fotografischen Aktivitäten. Häufig werden die Bilder danach durch Kolorieren und Tonen weiter bearbeitet, um die Bildaussage zu verstärken.  Auch Lith- und andere Verfahren mache ich gern.
Digital fotografiere ich in Farbe.

Ein weiterer Schwerpunkt in den letzten Jahren bilden umfangreiche Arbeiten mit Polaroid. Dazu gehören Collagen, Polaroid-Transfers und Emulsionslifts, sowie Arbeiten mit Polaroid Trennbildfilmen. Da die interessanten Polaroidfilme nicht mehr auf dem Markt sind, benutze ich jetzt auch Fuji-Sofortbildfilme.

Lumifaktur: Was sind die Lieblingsmotive und wo findest du sie vorzugsweise?
Wolfgang S.: Bevorzugte Themen sind Reise- und Industriefotografie, ebenso Portrait- und Aktfotografie. Neben Einzelbildern sind auch Triptychen und Serien vertreten. Meine Motive finde ich auf Reisen oder im Bekanntenkreis.

Lumifaktur: Woraus besteht deine Ausrüstung?
Wolfgang S.: Da sind die Kameras Nikon D700, D750, Coolpix7100, Hasselblad CW 503,  Mamiya RB67 pro sowie einige Polaroidkameras. Dann die Objektive Nikon MF Objektive: 20 mm, 85 mm, 200mm, und Nikon AF (-S) Objektive: 20mm, 50 mm, 16-85 mm, 24 – 85 mm, 70 – 300 mm

Als Hasselblad Objektive habe ich: 50 mm, 80 mm, 180 mm. Ein Manfrotto-Stativ (wird aber sehr selten benutzt) habe ich auch noch.

Lumifaktur: Gibt es so etwas wie eine Lieblingskamera bei dir?
Wolfgang S.: Analog natürlich die Hasselblad mit 80 mm, wenn’s digital wird liegt mir die Nikon D700 mit 24 – 85 mm ganz nah.

Lumifaktur: Wenn du analog fotografierst, gibt es noch ein aktives Fotolabor bei dir?
Wolfgang S.: Ja, ich habe im Haus eine eigene Dunkelkammer, die ich auch sehr stark benutze.

Lumifaktur: Printest du deine Bilder selbst oder lässt du das machen?
Wolfgang S.: Meine analogen Bilder arbeite ich alle selbst aus, einschließlich Tonungen, Lith etc. Nur digitale Prints, die lasse ich machen.

Lumifaktur: Hat sich deine Sichtweise oder deine Perspektive auf die Fotografie allgemein sowie deine Arbeitsweise durch die Zugehörigkeit zu Lumifaktur verändert?
Wolfgang S.: Ja, Lumifaktur bietet  für mich eine hochwertige Plattform für  die Fotografie und eine Fülle von Anregungen über die verschiedenen Sichtweisen und Techniken. Ich bin auch im Fotoclub Dreisamtal aktiv, aber Lumifaktur ist eben Lumifaktur.

Lumifaktur: Was bringen dir die Diskussion und der Gedankenaustausch auf Lumifaktur? Wolfgang S.: Auch wenn ich nicht so der grosse Diskussionspartner bin, so geben mir die Diskussionen doch auch viele Impulse.

Lumifaktur: Hast du einen „Geheimtip“ zum Fotografieren für uns?
Wolfgang S.: Ich glaube, dass in der Lumifaktur sehr unterschiedliche, hochkarätige Fotografen sind, die alle irgendwo ihre Geheimtipps haben. Mein Geheimtipp ist: Konzeptfotografie mit sorgfältiger Vorbereitung und Muße beim Fotografieren. Keine Schnellschüsse, sondern gut komponierte Bilder.

Lumifaktur: Hast du eine Art Lieblings-Lokation, wo du hingehst um dich zu inspirieren?
Wolfgang S.: Nein.

Lumifaktur: Hast du ein besonderes Bild für uns, dass wir zusammen mit deinen Antworten im Blog auf Lumifaktur zeigen können?
Wolfgang S.: Das besonderer Bild heisst „Rauch-Artischocke“

Lumifaktur: Erzählst du uns kurz was zum Bild?
Wolfgang S.: Meine letzte Ausstellung  hatte den Titel „SOFORT – anders“  (Variationen der Sofortbildfotografie). Es ging darum, Bilder mit Sofortfilmen zu zeigen, die alle bearbeitet oder verändert waren. Das Bild  „Rauch-Artischocke“  ist auf Polaroidfilm Typ 669 entstanden bei dem auf dem nassen Negativ die Farbschichten bearbeitet wurden.

 

Die Rauchartischocke

 

Zum Profil von Wolfgang Straube auf Lumifakur

Mehr zu Lumifaktur wie gewohnt unter www.lumifaktur.de

Fotofestival Mannheim – Ludwigshafen – Heidelberg

13. September 2015 at 10:53

Logo Fotofestival

In der Zeit vom 18-September bis 15-November 2015 findet in den drei Städten Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg auch 2015 das Fotofestival statt.

Für jeden Fotografen, nicht nur aus der Metropolregion Rhein-Neckar ein unendlicher Quell der Inspiration und Anregung. Ein Forum für den Austausch und Treffpunkt. Diesmal ist der renommierte Urs Stahel (Gründungsdirektor des Fotomuseums Winterthur) als Kurator tätig. Genaue Details zum Festival findet ihr auf der Homepage http://www.fotofestival.info/de/

Am Donnerstag, den 17. September um 19:00 Uhr findet die feierliche Eröffnung des 6. Fotofestivals im Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen statt.

Besonders spannend: „Mit den Artist Lectures präsentiert das Fotofestival ein aufregendes Format im Rahmen des Eröffnungswochenendes. International renommierte KünstlerInnen halten Vorträge und vermitteln auf diese Weise spannende Einsichten in ihre künstlerische Arbeit“

Programm, Konzept, News und viele weitere Informationen auf der Webseite des Fotofestivals.

Interessant und erlebenswert: Es gibt auch eine kostenlose Fotofestival App für allerlei Informationen zum Festival und den sieben Ausstellungsorten, Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und so weiter.

Ganz klare Aufforderung: Hingehen lohnt sich.

Ein internationaler Gast

6. September 2015 at 13:05

Heute geht’s weiter. Ein internationaler Gast hat sich den Fragen im Interview gestellt, Thomas P. Seit einiger Zeit in Luxemburg sesshaft, seit einiger Zeit Mitglied bei Lumifaktur und immer mit dabei. 

Also auf…

Lumifaktur: Wie lange fotografierst du schon, Thomas?
Thomas P.: Ich fotografiere seit meinem 16. Lebensjahr. Das wären dann also 38 Jahre, allerdings gab es auch längere Phasen, in denen ich fotografisch inaktiv war.

Lumifaktur: Wie bist du zur Fotografie gekommen, gab es ein besonderes Schlüsselerlebnis für dich?
Thomas P.: Damals, 1977, verdiente ich mein erstes eigenes Geld. Und was heute das Smartphone, war damals die Spiegelreflex. Zu der Zeit war ich von der Arbeit der Pressefotografen schwer beeindruckt und wollte das unbedingt auch machen.

Lumifaktur: Wo liegen deine persönlichen Schwerpunkte in der Fotografie?
Thomas P.: Analoge SW-Fotografie macht den Hauptteil meiner Bilder aus. Bestimmte Motive mache ich allerdings bevorzugt digital. Meine Detailbilder zum Beispiel.

Lumifaktur: Was sind die Lieblingsmotive und wo findest du sie vorzugsweise?
Thomas P.: Im Moment bin ich „detailversessen“. Ein Bild, das z.B. voll mit Seifenpackungen der gleichen Marke ist, ist für mich alles andere als langweilig.

Lumifaktur: Kannst du uns bitte kurz was zu deiner Ausrüstung sagen?
Thomas P.: Zur Zeit sind hauptsächlich eine analoge Hasselblad 501 C/M Mittelformatkamera mit den 3 Objektiven 50mm, 80mm und 150mm, sowie eine kleine Fuji X-20 im Einsatz. Ab und an nehme ich auch eine alte Rollei 35S mit.
Als Zubehör gehört zur Hassi natürlich ein Belichtungsmesser: Sekonic Studio deLuxe III – weil der ohne Batterie auskommt – oder ein Gossen Profisix.
Mein Stativ ist ein altes Manfrotto 055B mit einem Gitzo-Kugelkopf der Serie III.

Lumifaktur: Gibt es so etwas wie eine Lieblingskamera bei dir?
Thomas P.: Da liegt die Schwedin eindeutig vorn! Schon der Haptik wegen.

Lumifaktur: Wenn du analog fotografierst, gibt es noch ein aktives Fotolabor bei dir?
Thomas P.: Ich entwickle meine SW-Filme selbst. Da bekomme ich nachvollziehbare Ergebnisse in kurzer Zeit und brauche nicht viel Platz. Danach geht’s dann aber via Scanner am Computer weiter.

Lumifaktur: Printest du deine Bilder selbst oder lässt du das machen?
Thomas P.: Ich printe meine Bilder selbst aus. Das geht bis zur Größe von A2 und liefert hervorragende Ergebnisse.

Lumifaktur: Dann hier mal eine etwas speziellere Frage. Hat sich deine Sichtweise oder deine Perspektive auf die Fotografie allgemein sowie deine Arbeitsweise durch die Zugehörigkeit zu Lumifaktur verändert?
Thomas P.: Absolut! Ich bin mir meiner selbst viel bewusster geworden und lerne die Sicht der anderen kennen und schätzen.

Lumifaktur: Was bringen dir die Diskussion und der Gedankenaustausch auf Lumifaktur?
Thomas P.: Da unser Austausch sich nicht in „geil“, „super“ und „toll“ erschöpft, ist Diskussion gefragt. Die Sicht der anderen auf meine Bilder oder der Vergleich meiner Beurteilung mit der anderer sind überaus anregend.
Allerdings gibt es Kollegen hier, die machen einfach „geile“ Fotos!

Lumifaktur: Eine ernste und ernstgemeinte Frage. Hast du einen „Geheimtipp“ zum Fotografieren für uns?
Thomas P.: Bilder anderer Kollegen und Kolleginnen als Vorbild zu nehmen kann sehr dabei helfen, eine eigene Sicht auf die Motive zu gewinnen.

Lumifaktur: Sag Thomas, hast du eine Art Lieblings-Location, wo du hingehst um dich zu inspirieren?
Thomas P.: (grübelt….) Ein WC ist nicht der schlechteste Ort dafür…

Lumifaktur: Hast du ein besonderes Bild für uns, dass wir zusammen mit deinen Antworten im Blog auf Lumifaktur.de zeigen können?
Thomas P.: Ja, bitte sehr: Der Strandspaziergang

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Lumifaktur: Erzählst du uns noch bitte kurz was zum Bild?
Thomas P.: Es entstand im Herbst an der belgischen Kanalküste. Das Bild ist horizontal drei Mal getrennt durch den Horizont, die sich überschlagenden Wellen und den Strand. Die Pferde und die Spaziergänger folgen dieser horizontalen Linienführung, brechen sie aber auch teilweise durch eine vertikale Komponente auf. Das Licht war ganz besonders beeindruckend an dem Nachmittag: Graue Wolken über dem Meer und Sonnenschein am Strand ließen die Reiter und Spaziergänger sehr plastisch – fast wie vor einer Leinwand – hervortreten. Die Jacke der Spaziergängerin hätte aber auch nicht beige sein dürfen!


Zum Profil von Thomas P. auf lumifaktur.de

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