Ausstellung „Friedhöfe“

21. November 2011 at 14:23

„Friedhöfe“ heißt die jüngste Online-Ausstellung von Photoportale, die sich mit den vielfältigen Erscheinungsformen von Friedhöfen in aller Welt auseinander setzt.

Im vom hektischen Treiben geprägten Umfeld, sind Friedhöfe nach wie vor Oasen der Ruhe und des Friedens. Hat man erst einmal die Tore ihrer Mauern durchschritten, scheint man in eine andere Welt einzudringen. Der allgegenwärtige Verkehrslärm verschwindet und derjenige, der nicht mehr von aktueller Trauer beschwert ist, kann inmitten gepflegter und geordneter Natur wohltuend wahrnehmen, wie sich die Welt entschleunigt, ja manchmal sogar, wie Spiritualität das Materielle zu verdrängen vermag.
Orte, die so ganz anders sind, an denen so andere Gesetze und Wertvorstellungen zu gelten scheinen, solche Orte faszinieren und sie locken daher natürlich auch Fotografen an. Hinzu kommt, dass die Friedhöfe je nach Kulturkreis völlig andere Erscheinungsbilder aufweisen, die viel über die jeweilige Kultur aussagen. Es verwundert also nicht, dass auch viele PP-Mitglieder regelmäßig mit ihrer Kamera auf Friedhöfen zu Gast waren und dabei die unterschiedlichsten Eindrücke gesammelt haben. Die hier zusammengefassten Bilder zeigen aber nicht nur, wie unterschiedlich Friedhöfe aussehen, sondern sie erzählen auch davon, mit welchem Vorverständnis der Fotograf oder die Fotografin durch den Sucher geblickt hat. Ein Vorverständnis, das geprägt ist von eigenem Erleben und damit die Garantie dafür, dass ungewöhnlich subjektive Bilder auf den Betrachter warten.

PP Bild der Woche „Lunch break, lower Manhattan“ von Bernhard Hartmann

15. November 2011 at 13:10

Bernhard Hartmann (zum Profil auf photoportale.de) schreibt zu seinem Bild „Lunch break, lower Manhattan“:

„Zehn Tage in den Straßenschluchten eines Molochs namens NYC. So faszinierend wie abstoßend, so tiefgründig wie oberflächlich. Die Serie „Streets of New York City“, aus der dieses Bild stammt, ist eine Momentaufnahme dieser Stadt im stetigen Wandel. Nicht moralisierend, nicht wertend oder symbolisierend – halt, ein Bild soll das schon sein – nur beobachtend.
Ein unauffälliger Beobachter mit der kleinen „Point and Shoot“ Kamera (Ricoh GR III, 1,9/28mm KB äquiv.)
Alle Wetter, alle Gegenden, alle Achtung vor diesem Schmelztiegel, der eigentlich nicht funktionieren dürfte, sich aber wegen seiner unglaublich vitalen Bewohner einfach nicht unterkriegen läßt.“

PP Bild der Woche „Strähne“ von Steffen Drache

8. November 2011 at 09:11

Steffen Drache (zum Profil auf photoportale.de) schreibt zu seinem Bild „Strähne“:

„Es war eine seit Jahren geplante Gemeinschaftsproduktion. Ein Freund von mir organisierte mit seiner jetzigen Ehefrau zwei Modelle und wir fuhren in aller Frühe nach Cuxhaven ins Wattenmeer, denn wir mussten uns nach den Tiden richten. Der Wind wehte auflandig recht stark und es waren gefühlte 10 Grad, die Mädels froren und wir packten sie so oft es ging mit Fleecejacken ein. Eine Assistenz half uns dabei prächtig. Bei drei Fotografen und zwei Modellen mussten wir uns etwas arrangieren und so mussten die Modelle die Posen oft länger halten. Dabei suchte ich nach unterschiedlichen Blickwinkeln und so entstand dieses Bild.
Für mich ist es der schöne Kontrast zwischen Wärme und Kälte, Eleganz und Formvollendung. Ohne die Strähne wäre es aber nur halb so schön…
Entstanden ist das Bild Ende Juli 2010, früh um 7.45 Uhr. Digital mit meiner Konica Minolta Dynax 7D, Objektiv Carl-Zeiss Vario Sonnar 2.8/24-70 bei 35mm, f=6.7 und 1/350s. “